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Liebe Grüße Kerstin

Wenn der Honig im Briefkasten landet // IMKERGLÜCK

12. April 2020

Warum in meinem Mini-Garten nur noch Bienen und Hummel freundliche Pflanzen kommen, über die Tatsache, dass ich selbst noch kein Bienenvolk habe und was das alles mit Imkerglück zu tun hat!

Ich mag Bienen. Keine Ahnung woher diese Liebe zu den emsigen Tierchen kommt. Wo und wie genau es angefangen hat, kann ich nicht mehr sagen. Ich mag die Stadt zwar, aber ohne Wald, Wiesen und Land kann ich definitiv noch viel weniger. Und ohne Tiere kann ich mir meine Welt um mich herum sowieso gar nicht vorstellen. Ich habe zwar (noch) kein Haustier, aber in meinem Mini-Garten tummeln sich Scharen von Vögeln, die ab Sonnenaufgang ordentlich zwitschern. Mehrmals am Tag macht der Nachbars-Tiger - ein rot-weiß gestreifter Kater - seine Runde durch unseren Garten. Nicht selten holt er sich ein paar Streicheleinheiten ab oder macht eine Tour durchs Haus. Ab halb acht abends kommen Herr und Frau Amsel und nehmen gepflegt ein Bad in einer alten Bratpfanne, die als Vogeltränke dient oder hacken ordentlich im Garten umher. Dazwischen summt und brummt es, denn Bienen und Hummeln gefällt es auch sehr gut in unserem kleinen Gärtchen.

Als wir das Reihenhaus gekauft haben, hatte ich noch keine Ahnung was da alles so rund ums Häuschen wächst. Wir zogen im September ein und vieles war schon verblüht oder ich hatte einfach keine Ahnung welche Stauden und Sträucher da so herumstanden. Nach und nach wurden die Gewächse, die ich einfach hässlich fand, entsorgt und durch andere Pflanzen ersetzt. Aber Bienen und Hummel freundlich müssen sie sein. Das ist mir dabei ganz wichtig! Warum nicht auch was für die emsigen Tierchen tun, die oft nicht mehr viel Nahrung finden da es eben nur noch wenig Blühflächen gibt. Viele neumodische Gärten gleichen eh einer einzigen Betonfläche. Ich sag nur: "Stein-Kiesel-Gärten"... Nicht schön. Und auch nicht schön für die Bienen.

Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen. Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen.

Siddhartha Gautama

Vor zwei Jahren hatte ich mich beim örtlichen Imkerverein für einen Bienenkurs angemeldet. Ich hatte keine Ahnung, ob ich wirklich selbst ein Bienenvolk im Garten haben wollte. Keinen Plan wie viel Arbeit da eigentlich drin steckt und was man im Laufe des Bienenjahres so beachten muss. Also ging es an einem Samstag Ende April zum vierstündigen Vortrag. Leider hatte der Vorsitzende vergessen vorher einzuheizen... Zum Glück hatte ich mir eine Thermoskanne mit Tee eingepackt. Das war wohl glückliche Fügung, denn es war so ausgekühlt in dem Vereinshaus, dass ich die ganze Zeit meine dicke Jacke anbehielt und mein Heißgetränk in mich rein schlürfte. Wir waren gerade mal vier Teilnehmer und bekamen dadurch das Grundwissen in einer Art Privatunterricht vermittelt. Das Coole an unserem Imkerverein ist, dass man, wenn man dem Verein beitritt, einen Bienenpaten in Anspruch nehmen kann. Dieser begleitet einen dann die ersten beiden Bienenjahre und steht mit Rat & Tat zur Seite steht. Der Grundkurs ist zwar ganz nett für die Theorie, aber in der Praxis kommen da ganz schnell viele Fragen auf, die man dann mit seinem Paten besprechen kann. Ein sehr geniales Konzept!

Leider wohnen aktuell um uns herum sehr viele Familien mit kleinen Kindern, die es nicht besonders toll finden, wenn ich jetzt Bienen im Garten hätte. Es besteht zwar auch die Möglichkeit diese woanders zu platzieren (z.B. im nahegelegenen Wald), aber eigentlich würde ich die schon gerne in meiner Nähe haben. Zudem fehlt mir aktuell einfach die Zeit mich gleich um ein ganzes Volk zu kümmern ;) Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Der Plan wird weiter verfolgt und bis dahin pflanze ich weiter Bienen-freundliche Stauden und freue mich über das Gesumme in meinem Gärtchen =)

Honig mag ich natürlich auch. Und man würde jetzt denken, dass es in dem Bereich keine großartige Neuerung gibt... Weit gefehlt! IMKERGLÜCK tütet den Honig einfach ein und dieser landet dann direkt vom Imker in Deinem Briefkasten. Eine Revolution im Honigversand sozusagen. Besonders lecker ist er obendrein - das muss ich ja wohl nicht erwähnen oder? Wie es zu der Idee kam und wer hinter dem kleinen Label steckt, erfahrt Ihr jetzt hier :) 


Interview mit Lisa Hoffmann von IMKERGLÜCK

Ihr habt zusätzlich zu Eurem kleinen business IMKERGLÜCK seit mehr als 30 Jahren eine Familienimkerei. Könnt Ihr alle davon leben oder macht Ihr das eher nebenberuflich? Ein Business, an dem die ganze Familie beteiligt ist, stelle ich mir nicht immer so einfach vor. Kommt Ihr gut miteinander aus? ;)

Aus der Familienimkerei ist IMKERGLÜCK entstanden. Du kannst es dir so vorstellen. Mein Papa imkert seit mehr als 30 Jahren. Vor ein paar Jahren sind Fabian und ich auf die Idee gekommen, wie man Honig noch anders verpacken kann, damit auch Menschen in Großstädten oder in Regionen, wo es keinen Honig vom Imker gibt, Honig erhalten. Hintergrund war auch, dass zu uns viele Touristen kommen. Als ich noch daheim lebte, habe ich selbst sehr viel Honig verkauft und immer war das Problem: wir können zwar viel Honig mitnehmen, doch irgendwann ist er leer. Wie kommen wir weiterhin an Ihren Honig? Und auch Menschen, die mit dem Flugzeug zu Besuch waren, hatten ein Problem mit den schweren Gläsern, die möglicherweise noch zerbrachen. Wir haben noch nie hauptberuflich davon gelebt, es ist eine Leidenschaft, ein Hobby, und das wird es immer bleiben. Denn sobald viele Menschen davon leben müssen, geht es meistens auf Kosten der Umwelt oder der Tiere. Und Honig ist ein Naturprodukt, das ist begrenzt. Es gab auch schon Jahre, da war er einfach „leer“. Wenn das Wetter nicht so gut ist, wie bei Bauern, solche Faktoren spielen da mit. Und es soll natürlich bleiben und nicht künstlich nach oben skaliert werden. Damit nichts leidet: Qualität, Natur, Tiere.
Das Geheimnis liegt bei der Kommunikation. Wie immer. Bei allen Firmen, bei Beziehungen, bei Freundschaften. Und die stimmt bei uns. Jeder hat seinen Platz, seine Aufgabe. Jeder weiß, was wann zu tun ist. Somit kommen wir gut miteinander aus :-)

Wie viele Bienen Völker habt Ihr und wie viel Honig liefern diese in einem Jahr?

Wir haben 30-40 Völker. Der Ertrag ist abhängig von vielen Faktoren - das kann ich dir so genau nicht beantworten.
 

Wie kamt Ihr darauf, dass der Honigversand revolutioniert werden muss? Habt Ihr viel experimentiert bis es für Euch die perfekte Lösung war?

Die Antwort findest du in Frage 1 ;-) + wir haben viele Ideen gesammelt, letztendlich war es klar, was infrage kam. Wir haben natürlich Prototypen erstellt. An uns selbst gesendet. Getestet, ob auch alles dicht und heil ankommt. Mittlerweile haben wir sogar schon nach Hongkong geliefert, ohne Probleme :-)

Wie haben Freunde & Familie zu Beginn reagiert, als Ihr denen erzählt habt, dass Ihr den Honig in Tüten verpackt, verschicken wollt?

Sie konnten es sich nicht vorstellen. Wir hatten am Anfang die Idee. Ohne einen Beutel gehabt zu haben.
Und wir haben es jedem erzählt. Und niemand hat uns verstanden. Dann haben wir alles daran gesetzt an Beutel zu kommen und es jedem gezeigt. Sie waren begeistert! Mein Papa fand die Idee von Anfang an klasse. Natürlich musste dann viel getestet werden, wie das mit dem Abfüllen funktioniert. Hat es wie man sieht. Die Begeisterung hatte die Oberhand!

Was waren die bisherigen Höhen und Tiefen von IMKERGLÜCK? Erzählt doch mal ein bisschen was =)

Wir haben alles vorbereitet. Wir waren startklar. Und dann fiel uns ein, Markenrechte. Unsere Namen, sind die womöglich schon vergeben?! Und wir musste bitter hinnehmen, dass ein Name unserer Produkte bereits rechtlich geschützt war. Also alles umstrukturieren. Website, Instagram, Facebook, neue Etiketten bestellen,…
Und dann gingen wir online und dachten „yeah wir haben es geschafft“. Und dann: es passierte nichts. Wie auch? Woher sollte uns jemand kennen? Nur weil wir einen Onlineshop haben? Dann gings los, Pressearbeit, Instagram, Trommelwirbel,…
Und wie ein Lauffeuer hat es sich verbreitet. Wir haben unzählige Startup-Zeitschriften angeschrieben, irgendwann wurden wir angeschrieben und so ist es heute noch. Wenn du einmal bekannt bist, und das sind wir mittlerweile wohl, dann finden dich die Menschen.

Wie steht es eigentlich so um die Honigbiene Eurer Meinung nach? Man liest, dass sie bedroht ist, dann wieder eher gegenteiliges…

Ja die Medien… da gibt es wirklich sehr unterschiedliche Meinungen. In Deutschland läuft alles noch human. Dank der vielen Imker (leider auch zu viele Laien, denen die Bienen im Winter wegsterben) gibt es hier kein Bienensterben. Es gibt Feinde der Bienen, und je nach Erfahrung kann man seine Völker dagegen schützen oder auch nicht. Wir bekommen das ganz gut hin. In anderen Ländern ist das anders. Dazu kann ich keine Stellung nehmen. Im Grunde geht es darum: wenn wir alle Samen für blühende Landschaften verstreuen, weniger Monokulturen anpflanzen, dann haben wir eine tolle gemeinsame Zukunft. Mellifera widmet sich genau diesem Thema (ein Verein, den wir mit jedem verkauften Beutel und mit eigenen Spenden von uns selbst jährlich unterstützen)

Was können wir der Honigbiene denn so Gutes tun? Habt Ihr da ein paar Tipps & Tricks, die Ihr uns verraten könnt?

Wie in der vorherigen Frage auch beschrieben: Blumenwiesen statt grüne englische Rasen. Auf dem Balkon Samen in Balkonkästen, mit beispielsweise Lavendel. Wenn Ihr eine schwache Biene findet, etwas Zucker und Wasser auf einen Löffel und neben sie gießen. Sie versorgt sich dann selbst.

Was macht für Euch hochwertigen Honig aus?

Honig, dessen Herkunft man schmeckt. Bei dem die Aromen der Blumen/Bäume herauskommen. Ohne Zusatz von Wasser oder extremer Hitze, nur damit er flüssiger ist.

Was ist Euer aktueller Lieblings-IMKERGLÜCK Honig und warum?

Lisa: Edler Bernstein (Edelkastanie) -> ich mag den herben Geschmack mit einer natürlichen Süße
Fabian: Fließendes Gold (Akazie) -> ich bin eher der süße natürliche Typ

Verratet uns doch drei Sachen zum Thema "Honig", die viele vermutlich noch nicht wissen =)

  1. Niemals den Honig in heißen Tee machen, das süßt zwar super und ist gesünder als Zucker, doch die wichtigen Vitamine, die Honig hat, gehen dabei verloren, sie verbrennen. Besser: Honig zum Tee löffeln
  2. Die Konsistenz liegt nicht an der Produktion oder Herstellung, sondern am Zuckergehalt. Honig mit mehr Glukose, wird cremig, dafür sorgen schon die Bienen.
  3. Honig hat kein Verfallsdatum. Auch wenn wir aus gesetzlichen Gründen ein Mindesthaltbarkeitsdatum angeben müssen, das ist erst seit ein paar Jahren vorgeschrieben. Im Grunde wird Honig nicht schlecht, wenn er kühl, trocken und dunkel gelagert wird. Nicht umsonst haben die Griechen ihren Honig in Tonkrügen gut verschlossen jahrelang aufbewahrt.

Viele wissen vielleicht nicht so genau was die Aufgaben eines Imkers so genau sind. Könnt Ihr da ein bisschen Licht ins Dunkel bringen?

Puh - das ist ganz schön viel. Ich versuche es herunterzubrechen. Der Imker ist hauptverantwortlich für die Gesundheit seiner Bienen. Das kann bedeuten, er schaut regelmäßig nach ihnen, kontrolliert die Waben, macht sich ein Bild wie die Situation im Bienenstock ist. Wir züchten auch selbst und sorgen somit dafür, dass die Bienen nicht „ausgerottet“ werden, sondern sich natürlich weiterentwickeln. Dazu gehört auch sich umzuschauen, welche Königinnen bei welchem Volk bleiben.
Gerade im Winter ist es wichtig, dass die Bienen in ihrem Kasten gut versorgt sind, vor Kälte geschützt und genug Nahrung haben. Auch da gibt es sehr viele Unterschiede von Flüssigzucker, auf die man zurückgreifen kann.
Die Honigernte ist das, was die meisten Menschen denken, das ist alles was der Imker tut. Dabei geht es darum die Honigwaben zu entnehmen, zu entdeckeln (das ist pure Handarbeit) und dann in die Honigschleuder einzuspannen. Durch die Kraft der Maschine wird der Honig aus den einzelnen Waben geschleudert und in einem Bottich aufgefangen. Danach wird er noch einige Male geschleudert, und auch die stetigen (Kost-) Proben sind unvermeidbar.
Abfüllen, etikettieren, einpacken,….alles Schritte, die man sich vorstellen kann, die viel Zeit und Handarbeit benötigen.

Vervollständigt den Satz: "Mit IMKERGLÜCK…"

…wollen wir möglichst viele Menschen erreichen und über die Wichtigkeit der Honigbiene aufklären.


Wo bekommt man den leckeren Honig von IMKERGLÜCK?

Das Honig Glück könnt Ihr ganz einfach im Online Shop von Lisa und Fabian käuflich erwerben ;)

Im Angebot sind:

  • Fließendes Gold (Akazienhonig)
  • Cremige Perle (Blütenhonig)
  • Blumiger Opal (Blütenhonig mit Löwenzahn)
  • Edler Bernstein (Edelkastanienhonig)
  • Kostbares Juwel (Weißtannenhonig)
  • Kräftige Bronze (Wildblütenhonig)

Zudem gibt es den schicken Honigtopf, der mir besonders gut gefällt und ein Genießer Abo, bei dem Ihr regelmäßig Honig in den Briefkasten geliefert bekommt. Übrigens ist das auch ein super Geschenktipp für jemanden, der das leckere Gold zu schätzen weiß!

Schlusswort

Ich bin ja eher der Typ: Blütenhonig. Was ist denn Euer Favorit? Mögt Ihr Bienen und Hummeln auch so gerne wie ich?

Liebe Bienen-Grüße
Kerstin


Photo Credit: IMKERGLÜCK

 

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