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Liebe Grüße Kerstin

Bei schönem Geschirr bekomm ich Schnappatmung! // onomao

13. September 2020

Was ich in der Sommerpause so angestellt habe, warum Handwerk viel mehr Wertschätzung erfahren muss und was das alles mit dem stylishen Keramik-Label onomao zu tun hat!

Die Blogpause tat mal richtig gut. So gerne ich blogge - so anstrengend kann es manchmal werden. Wenn Labels super lange für das Beantworten der Interviewfragen brauchen oder man noch andere private Baustellen hat, dann kann das schon mal in Stress ausarten und da bleibt die Freude daran manchmal etwas auf der Strecke.

Was ich in der Sommerpause so angestellt habe? Vieles und nichts würde ich sagen ;) Im Nichtstun bin ich ja ganz schlecht. Faul sein ist für mich meist eine richtige Herausforderung. Ich stell mir das meist ganz toll vor. Allerdings habe ich zu viele Hummeln im Hintern, die mir ständig einsäuseln was ich doch alles Tolles machen könnte *g*. Also Füße still halten kann ich nur bedingt. Wenn ich allerdings so eine richtige stressige Phase hinter mir habe, dann geht auch mal ein Strandurlaub mit Sonne, Sommer, Meer, vielen Büchern, Sport, fremde Orte erkunden und chillen. Allerdings ist da ja aktuell nicht so wirklich dran zu denken wegen Corona. Leider. Sehnsucht nach dem Meer hätte ich nämlich schon...

Handarbeit hat Seele.

Frank Dommenz

Während der Blogpause hab ich mich ziemlich viel in meinem Mini-Garten herumgetrieben. Pflanzen zurückgeschnitten, Terrasse mit einem neuen Gartenschrank versehen, viel in die Sonne geblinzelt, in der Sonnenliege im neuen Bikini von MYMARINI abgehangen, bin um das Hochbeet herumgehüpft und hab mich über jede Ernte super gefreut. Über die tollen Schädlinge hab ich allerdings ordentlich geschimpft. Der Erdfloh hat mir meinen ganzen Rucola kahl gefressen :( Zu meinem ersten Hochbeet-Jahr gibt es aber sicher demnächst einen extra Artikel. Die Garten-Ernte wie Johannisbeeren, Stachelbeeren, Pfirsiche und Holunder habe ich zum Großteil erfolgreich in Marmeladen, Gelees und Chutneys verarbeitet. Dann kann ich im Winter auch den Sommer noch bisschen schmecken ;) Ziemlich spontan habe ich einen Kurs bei meiner Lieblingsfloristin gebucht um zu lernen wie man Sträuße bindet. Unglaublich wie lange es dauern kann bis man keine "Löcher" mehr in seinem Blumengebilde hat... Ein großes Talent habe ich vermutlich jetzt nicht dafür, aber es hat wie immer unglaublich Spaß gemacht.

Im nahen Wäldchen war ich sehr viel unterwegs, hab dort den Buntspecht-Nachwuchs besucht und ganz viel gute Luft getankt. Beim Outdoor-Sport zudem ordentlich verausgabt - auch bei höheren Temperaturen. Man sieht schon, dass ich nicht wirklich faul war ;) Neben dem Treffen von lieben Leuten habe ich auch über unterschiedlichste Dinge nachgedacht. Was tut mir gut und was belastet mich. Von den weniger guten Sachen hab ich beschlossen mich zu trennen. Nicht so einfach - aber im Nachhinein: gute Entscheidung! Manchmal muss man loslassen um neu starten zu können =)

Wenn man nur vom Zuschauen ein Handwerk erlernen könnte, wäre jeder Hund ein Metzgermeister.

Aus Bulgarien

Insgesamt waren sehr viele handwerkliche Dinge dabei oder zumindest Dinge, die ich total analog mithilfe meiner Hände gemacht habe. Das tat so unglaublich gut, um den Kopf freizubekommen. Beruflich geht bei mir ja nichts ohne den ganzen Digitalkram. Manchmal beneide ich Leute, die in ihrem Job was mit Ihren Händen erschaffen. Da sieht man am Ende des Tages meist ein Ergebnis. Das ist in meinem Beruf oft gar nicht so... Allerdings wird das Handwerk oft einfach gar nicht wert geschätzt und das gefällt mir ganz und gar nicht. Das find ich total mies. Richtig doof sogar. Oftmals werden Jobs in dem Bereich nicht gut bezahlt. Leute schieben unendliche Überstunden und leisten dabei doch meist was echt Tolles, was einfach nicht jeder kann. Ich ziehe vor alle Leuten, die ein Handwerk können und ausüben mehr als meinen Hut. Ich bin so dankbar, wenn ich zu meinem Frisör (Grüße an Tom!) gehen kann und er aus meiner Matte was richtig cooles zaubert. Und meine Haare sind wirklich nicht einfach zu handeln. Da weiß ich einfach, dass es nach dem Besuch immer super gut aussehen wird. Ich freu mich, wenn unser Heizungsbauer sich um die kaputte Anlage kümmert und auch am Sonntag vorbeikommt, weil es eiskalt im Haus ist. Ich bin dankbar, dass es Leute gibt, die sowas können und ich mich damit nicht herumschlagen muss. Super traurig finde ich, dass die Berufe oft nur schlecht bezahlt sind und man gar nicht richtig anerkennt, was derjenige Fabelhaftes kann. Deswegen: Ein Hoch auf das Handwerk!

Auch Labels, die was Handwerkliches produzieren, stehen bei mir - wie der vertraute Oh Jaja Leser weiß - sehr hoch im Kurs. Jeder mag doch gerne was Individuelles haben oder geschenkt bekommen was es so in der Form nicht nochmal gibt. Nicht produziert von einer x-beliebigen Maschine. Nichts vom Band. Sondern einzigartig. Ein Unikat. Individuell. Und am allerbesten mit ganz viel Herz, Leidenschaft und Liebe. Genau so wie es bei dem stylishen Keramik-Label onomao der Fall ist. Handgemachte Teller, Tassen, Schüsseln und Teppiche werden in portugiesischen Manufakturen hergestellt und bringen uns damit Portugal in die eigenen vier Wände. Zudem steht die Marke für Nachhaltigkeit und fairen Handel. Wenn ich jetzt noch sage, dass die Sachen alle umwerfend gut aussehen, dann ist es fast nicht zu glauben. Aber seht und lest selbst ;)


Interview mit Arthur und Felix Wystrychowski von onomao

Euer Label heißt onomao. Was bedeutet für Euch dieser Name und mit was verbindet Ihr diesen? War die Namensfindung ein langer Prozess?

Arthur: Die Namensfindung ging ganz schnell (lacht!). Tatsächlich haben wir etwas gebraucht und haben unzählige Freunde in den Findungsprozess eingebunden. onomao ist ein Fantasiename, der allerdings das portugiesische mão (Hand) beinhaltet.
Felix: Der Name bedeutet uns mittlerweile sehr viel, da uns die Firma einiges bedeutet. (breites Grinsen)

Oft gibt man den gut bezahlten Job auf für die Realisierung eines Traums, den man schon länger hat. Wie war das bei Euch? Wie kamt Ihr auf die Idee ein eigenes Label im Keramik- und Teppichbusiness hochzuziehen? Erzählt doch mal =)

Felix: Beruflich habe ich einen eher ungewöhnlichen Weg gewählt. Ich habe in Portugal eine Ausbildung zum Koch absolviert. Als ich zurück nach Deutschland kam, war mir aber klar, dass mich auch ein ganz anderer Bereich anspricht. Mir war es immer sehr wichtig, kreativ arbeiten zu dürfen und habe deshalb noch eine Ausbildung zum Grafiker draufgesetzt. In dem Bereich habe ich anschließend als Freier Grafiker gearbeitet. Die Idee, ein kleines Label zu gründen, schlummerte wohl schon länger in uns beiden. Als Brüder etwas gemeinsam zu machen, fühlte sich dann sehr richtig an.
Arthur: Ich habe eigentlich Landschaftsarchitektur studiert und in dem Bereich auch 6 Jahre gearbeitet. Mir war nach diesen Jahren allerdings klar, dass mich noch weitere Bereiche sehr interessieren und die Lust, etwas Eigenes großzuziehen, wurde immer größer. Schön ist, dass wir beide unsere Berufe in unsere jetzige Arbeit einfließen lassen können.

Wie reagierten Familie, Freunde & Bekannte auf Eure Pläne?

Arthur: Ich unterstelle mal unserer Familie, dass sie unsere Pläne anfangs nicht so ernst nahmen (lacht). Unsere Freunde waren einfach sehr neugierig. Mittlerweile ist unsere Familie mächtig stolz und einige unserer Freunde arbeiten mit uns für onomao.

Ihr seid Brüder und Geschäftspartner, was sicher nicht immer einfach ist ;) Habt Ihr Euch schon immer gut verstanden? Habt Ihr eine klare Arbeitsteilung was das Label betrifft?

Felix: Wir sind auch Nachbarn und Freunde! Arthur ist 7 Jahre älter. Tatsächlich haben wir uns immer gut verstanden. Leidenschaftlich streiten konnten wir uns allerdings auch schon immer (lacht). Das ist wohl unser Geheimrezept: Es wird nicht zu viel unter den Teppich gekehrt und die Liebe siegt bekanntlich eh immer.
Arthur: Wohl wahr (grinst). Zu der Arbeitsteilung: ja und nein. Grundsätzlich sind wir beide in fast alle Abläufe involviert. Aber der ganze Marketing-Apparat liegt mehr bei Felix und der Produktions-Apparat mehr bei mir.

Ihr verbindet traditionelles Handwerk mit modernem Design. Warum habt Ihr Euch entschieden mit Manufakturen in Portugal zusammenzuarbeiten, anstatt in Deutschland zu produzieren?

Arthur: Das hat sehr viel mit unserer Verbindung zu Portugal zu tun. Felix erwähnte ja bereits, dass er dort lebte. Für mich hatte viele Jahre das Wellenreiten einen sehr hohen Stellenwert. Dadurch habe ich auch sehr viel Zeit in dem Land verbracht. Lust, mit der handgemachten (für das Land typischen Handwerkskunst) Keramik zu arbeiten, hatte ich auf Reisen schon häufiger verspürt und Felix hatte dasselbe Gefühl mit den handgewebten Teppichen.

Wie schwierig war es hier Partner in Portugal zu finden, die Eure Vorstellungen auch umsetzen können? Was ist Euch in dieser Partnerschaft wichtig?

Felix: Wir haben uns 2018 auf eine Reise begeben, um die richtigen Partner zu finden. Ganz einfach war das nicht. Wir haben mit unfassbar vielen Menschen gesprochen und sind sehr viele Kilometer mit einem Transporter – in dem wir damals auch schliefen – durch die Gegend gefahren. Mit unseren Manufakturen haben wir großes Glück. Uns ist einiges sehr wichtig: Loyalität, sehr gute Qualität, faire Arbeitsbedingungen, nachhaltige Produktionswege, Verständnis und Umsetzung unserer Designideen und vieles mehr.

Stellt uns doch mal einen Teil Eurer Partner vor, die in der Keramik- oder Teppichherstellung für Euch tätig sind =)

Arthur: Unsere Keramik wird in der Familienmanufaktur von Mario produziert. Mario hat die Firma von seinem Vater übernommen. Seine Eltern arbeiten noch bis heute in der Manufaktur. Wir waren Marios erste Kunden nach seiner Übernahme der Geschäftsführung. Uns verbindet mittlerweile eine Menge. Unsere Teppiche werden in einem „Teppichdorf“ gewebt. In dem Dorf ist es seit jeher Tradition, in den Garagen und Stuben Teppiche zu weben. Sie alle arbeiten für Fatima, die auch eine von ihnen ist. Wir organisieren die Stoffreste der portugiesischen Modeindustrie und das Teppichdorf webt daraus die Teppiche. Wir lieben es, bei den Webern und Weberinnen vorbeizuschauen. Es wird immer viel gelacht! 
Weiter arbeiten wir mit Sr Rui. Rui ist quasi in der Teppichindustrie groß geworden. Durch die Wirtschaftskrise kam er günstig an Web- und Recycel Maschinen und konnte so seine eigene Firma gründen. Seine Teppiche werden aus recycelten Garnen hergestellt, die er selbst spinnt. Anders, als bei den traditionell gewebten Teppichen, verwendet er als Grundstruktur Jutefasern, wodurch die Teppiche sehr robust werden. Gewebt werden sie aus Überzeugung in Handarbeit.

Was war die größte Hürde, die Ihr bisher meistern musstet? Und was Euer persönliches Highlight in Bezug auf onomao?

Felix: Puh, gute Frage. Es gab einige große Hürden. Wir sind mittlerweile für viele Arbeitsplätze verantwortlich und haben ein Ladenlokal, ein Büro und ein (bald noch größeres) Lager. Diesen Apparat haben wir gerade zu Beginn der Corona-Krise stark gespürt. Allerdings hatten wir großes Glück und wir konnten diese Zeit unverwundet überstehen, was man als großes Highlight sehen kann.

Nachhaltigkeit ist ein Punkt, der Euch sehr wichtig ist. Wie genau zeigt sich das bei Eurem Label? Warum ist das für Euch eine Grundvoraussetzung?

Arthur: Man könnte sagen, dass nachhaltiges Handeln das Fundament und der Sinn unserer Arbeit ist. Faktisch setzen wir Nachhaltigkeit in folgenden Bereichen um: Unser Ton unserer Keramik stammt aus der Region unserer Töpferei und ist ein reines Naturprodukt. Unsere Teppiche werden aus Stoffresten der portugiesischen Modeindustrie gewebt und bestehen somit aus recycelten Materialien. Durch die Produktion innerhalb der EU sind kurze Lieferwege mit weniger CO2-Ausstoß garantiert. Zudem versenden wir unsere Produkte komplett plastikfrei. Als Verpackungsmaterial benutzen wir ausschließlich FSC zertifiziertes Papier. Wir verwenden die Pakete aus Retoursendungen und von unseren Produzenten wieder. Grundsätzlich versuchen wir, schon im Detail auf nachhaltige Wege zu achten. Dazu gehört auch die Verschickung. Unsere Pakete verschicken wir mit DHL GoGreen, um einen CO2-neutralen Versand zu unterstützen. Zu guter Letzt sind unsere Produkte in Qualität und Design zeitlos und dadurch per se nachhaltiger, als alles, was zum schnellen Wegwerfen produziert wird.

Ihr habt anscheinend eine besondere Verbindung zu Portugal ;) Wie sieht diese aus? Was mögt Ihr an dem Land besonders?

Felix: Oh, da wir die Frage schon oben beantwortet haben, hier nochmals genauer: Portugals Weite ist unschlagbar, die Menschen fast schon nordisch-herzlich. Die Wellen oftmals ein Traum und die Kultur faszinierend.
Arthur: Genau das. Wir haben so viel Zeit in dem Land verbracht, dass es schon fast ein Heimatgefühl in uns auslöst.

Warum braucht jeder Haushalt dringend ein Teil (oder auch mehrere!) aus der onomao Kollektion =)?

Arthur: Weil gutes Essen auf guter Keramik noch besser schmeckt. (Lacht)

Was ist Euer aktuelles onomao Lieblingsprodukt und warum?

Felix: Das wechselt täglich.
Arthur: Ich liebe gerade die ganze Linie in NATUR. Sie ist extrem schlicht und dennoch speziell. Perfekt.


Wo bekommt man die hübsche handgefertigte Keramik von onomao?

Ihr müsst dafür nicht mal nach Portugal reisen, denn die Wohnaccessoires von onomao kommen ganz bequem in Eure Küche oder Wohnzimmer. Natürlich haben die Jungs einen coolen Online-Shop, der einiges zu bieten hat.

Im Bereich Tableware könnt Ihr wählen zwischen

  • Espressotassen
  • Becher
  • Tassen
  • Teller
  • Schüsseln
  • Schalen und
  • Karaffen

Farbtechnisch wird es echt schwierig, denn alles sieht so unglaublich gut aus. Diese folgenden Nuancen stehen zur Auswahl:

  • Sand
  • Natur
  • Teal
  • Rosé
  • Steingrau
  • Türkis
  • Graublau

Zudem gibt es noch tolle Vasen in großer und kleiner Ausführung und wunderhübsche Teppiche

Schlusswort

Was habt Ihr den Sommer über so angestellt? Bekommt Ihr auch Schnappatmung bei so tollen Tassen, Tellern & Co. wie es bei onomao gibt? Ich muss jetzt endlich meine Bestellung dort aufgeben: Eine große Tasse fürs Büro in Steingrau dipped, eine weitere für eine liebe Freundin zu Weihnachten in Graublau, einen großen Teller für das nächste Food-Shooting... 

Liebe Keramik-Grüße
Kerstin


Photo Credit: onomao

 

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