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Liebe Grüße Kerstin

Auf die Bauklötze - fertig - los! // Lubulona

25. Oktober 2020

Über meine Lieblingsspielsachen als kleiner Steppke, warum eine Carrera Bahn nicht nur was für Jungs ist und was das alles mit dem süßen Holzspielzeug-Label Lubulona zu tun hat!

Mein erstes Spielzeug, an das ich mich erinnern kann, war eine Spieluhr in Form einer Sonne. Innen gelb und außen mit Rüschen aus rotem Stoff. Von mir wurde liebevoll "Sonnele" genannt und ich liebte es heiß und innig. Ich habe leider keine Ahnung mehr was es für eine Melodie war, aber ich kann mich gut an den gekräuselten Stoff erinnern, den ich immer zwischen den Fingern zwirbeln musste. Kuscheltiere standen bei mir schon immer hoch im Kurs. Allerdings hatte ich keine Unmengen davon. Zudem gab es halt immer einen Favoriten, der durch die Gegend geschleift wurde und mit den Jahren dann natürlich immer unansehnlicher wurde ;)

Irgendwann hat mir meine Tante einen Stoffhasen geschenkt, der in den topmodischen Farben Gelb und Lila (What the hell?) gehalten war. Er bekam von mir den wunderhübschen Namen "Hoppler" und musste stets mit. Außerdem durfte er nicht einfach gewaschen werden, weil das könnte ihm ja schaden. Interessant was man als Kind so denkt ;) Dramen spielten sich ab, wenn meine Mum das gute Stück etwas von meinem Schnodder befreien wollte. Der roch danach immer so übelst nach Waschpulver, was ich ja so gar nicht leiden konnte. Hoppler musste mit Abend essen, bei mir schlafen und zu jeder Tages- und Nachtzeit mit dabei sein.

Meine Oma hatte mir zu einem Geburtstag einen tollen super kuschlig weichen Steiff Teddybär (der mit dem Knopf im Ohr...) geschenkt. Aber der alte Stoffhase, der mich schon mehrere Jahre in meiner Kindheit begleitet hatte, war einfach meine Nummer Eins. Dementsprechend enttäuscht war meine Oma, weil bei den nächsten Besuchen immer noch Hoppler mit dabei war und kein Teddybär. Teddy schlief im Regal (hatte zudem keinen Namen von mir bekommen) und wurde vielleicht mal eines Blickes gewürdigt, aber der Hase war meine Nummer Eins. Egal wie abgeranzt er aussah *g*.

Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.

Erich Kästner

Ich war schon als Kind kein typisches "Mädchen". Natürlich hatte ich in meinem Fundus auch Puppen und Barbies, aber ich kann mich nicht erinnern wirklich oft damit gespielt zu haben. Von meiner Tante bekam ich zu allem Übel auch noch einen Barbie-Swimmingpool den ich ja mal so gar nicht cool fand. Alle Mädels, die mich besuchten, wollten immer damit irgendwas spielten - nur ich nicht... Einer meiner großen Wünsche war nämlich eine Carrera Strax Bahn, bei der man die super bunten Schienen selbst zusammenstecken konnte. Damit konnte man Loopings und so Zeug bauen. Fand ich mega, aber bekam ich nicht, weil "das ist doch nichts für Mädchen". Ja genau... Wer sagt denn das? Ich war schon öfter mal kurz davor mir einfach mit Ende 30 noch eine zu kaufen, weil ich sie damals nicht bekommen habe. Vielleicht sollte ich es einfach tun ;) Oder hat jemand die zu Hause und ich kann zum Spielen mal vorbeikommen? Damit würde ich mein Kindheitstrauma sicher überwinden!

Generell war ich eh ein Fan davon irgendwas draußen zu spielen. Matsch & Dreck war eher meins ;) Eines der Highlights, an das ich mich noch sehr gut erinnern kann, war als meine Eltern einen Anbau für ein neues Wohnzimmer machten. Nachdem mein Dad Maurermeister ist, bekam ich einen kleinen roten Schubkarren, auf dem ich einen von den großen Steinen transportieren konnte. Dazu gab es eine kleine blaue Maurerkelle und ich war das glücklichste Kind der Welt =) So konnte ich jeden Tag meinem Papa beim Transport der Steine und Verteilen des Mörtels helfen und fand es einfach nur mega!

Jungen spielen gerne mit Bausteinen, Ritterburgen und Actionhelden. Mädchen natürlich mit Puppen, Prinzessinnen und Kuscheltiere. Aber was wäre, wenn einfach jeder sich mit dem beschäftigen dürfte, ohne dass es irgendwie kommentiert werden würde? Wären dann die Mädels besser in Mathe, weil sie schon als Kind unendlich viele Stunden mit Lego verbracht haben und so ein besseres räumliches Vorstellungsvermögen entwickeln? Würden die Jungs mehr soziale Berufe ergreifen, weil sie schon als Kind in vielen Rollenspielen in unterschiedliche Figuren geschlüpft wären und so vielleicht mehr Mitgefühl hätten? Kann dazu mal bitte jemand eine Studie machen. Wäre ich schwer dafür =)

Bei dem Holzspielzeug Label Lubulona, das ich Euch heute ans Herz lege, soll jedes Kind - egal ob Junge oder Mädchen - bitte mit allem spielen. Es gibt Häuser, Busse, Autos, Bäume und Tunnels in Rosa, Blau und vielen weiteren Farben. Da kommen Mädels & Jungs auf ihre Kosten! Ich hätte das als Kind ganz arg toll gefunden und heute feiere ich diese Entwicklung sehr. Auf die Bauklötze - fertig - los!


Interview mit Tina Hlusiak und Jordi Sust von Lubulona

Was waren Eure Lieblings-Spielzeuge als Kind und warum?

Tina: Plüschi! Plüschi war ein weißer Plüschhase, den ich zu meinem achten Geburtstag bekommen habe. Ich hatte mir zwar einen richtigen, lebendigen Hasen gewünscht, habe mich nach einen anfänglichen Enttäuschung dann aber schnell an Plüschi gewöhnt. Nach einer Weile ging ohne Plüschi gar nichts mehr und er war ein fester Bestandteil meiner Einschlaf-Routine. Irgendwann verschwand Plüschi aus meinem Leben, was aus ihm geworden ist, weiß niemand so ganz genau, aber ich denke immer sehr gerne an unsere gemeinsame Zeit zurück.

Jordi: Ich habe immer sehr gerne mit Murmeln gespielt. Ein recht simples, aber durchaus herausforderndes Spiel, bei dem es um Taktik, Genauigkeit und Geduld geht. Hat mir immer sehr viel Spaß gemacht!

Wie seid Ihr auf die Idee gekommen ein Spielzeuglabel zu gründen?

Dass wir eine Spielzeugmarke gründen würden, war nicht von Anfang an klar. Es gab auf jeden Fall einen Moment, in dem für uns beide klar war, wir wollen ein Unternehmen gründen und selbständig arbeiten. Wir sind also mit offenen Augen durch den Alltag gegangen und haben nach Ideen und Inspirationen gesucht. Wie bei sehr vielen Eltern mit kleinen Kindern, war es unser Ältester, der uns letztendlich durch sein Spiel inspiriert hat. Er hatte einen Straßen-Spielteppich auf dem er mit Autos und Figuren spielte. Wir fanden dieses Spiel sehr spannend, da es so unglaublich vielschichtig war und nicht nur darum ging Autos hin und her zu schieben, sondern auch darum ging für die Spielfiguren Geschichten zu erfinden und Alltagsszenen nachzuspielen. Leider fielen die Figuren immer von den Autos herunter und die generelle Ästhetik des Teppichs ließ auch sehr zu wünschen übrig. Aus der anfänglichen Idee Spielteppiche selbst zu designen, wurde das Stadt-Spiel schnell aus dem 2-dimensionalen ins 3-dimensionale gehoben und wir beschlossen eine Spielzeugstadt zu entwerfen, die den Kindern erlaubt ganz kreativ zu bauen und zu spielen.

Euer erstes Produkt war „Lubu Town“. Ich habe gelesen, dass Ihr bei der Entwicklung viel mit Prototypen gearbeitet habt, die Ihr den Kindern zum Spielen gegeben habt. Wie lief das Ganze genau ab? Welche Erkenntnisse habt Ihr dadurch erlangt?

Wir haben im Kindergarten unseres Sohnes gefragt, ob wir Spielzeug-Prototypen mitbringen können und die Kinder beim Spielen beobachten dürfen. Das haben wir dann gemacht. Wir haben den Kindern die Prototypen gegeben, ohne irgendetwas dazu zu sagen. Wir wollten, dass unsere Spielsachen intuitiv benutzt werden können und nicht erklärt werden müssen. Wir haben gesehen wie wichtig es für die Kinder war Innenräume, Tunnel, Höhlen etc. zu bauen und mit dem Konzepten Drinnen und Draußen zu spielen. Diese Beobachtung hat uns dazu bewogen unsere Häuser so zu entwerfen, dass die Figuren und Autos auch richtig in das Haus hinein gestellt werden können. Auch die kleinen Leitern entstanden, weil ein paar Kinder sich fragten, wie denn die kleinen Figuren in die oberen Stockwerke kommen sollten. Nach und nach entstand so Lubu Town.

Ihr habt Euch für ein Holzspielzeug entschieden. Wie kam es dazu? Was verbindet Ihr mit dem Material Holz?

Von Anfang an war uns klar, dass Nachhaltigkeit eine ganz wichtige Rolle in unserem Unternehmen spielen sollte. Holz ist als Material sehr nachhaltig, da es ein natürlich nachwachsender Rohstoff ist. Man muss sich allerdings akzeptieren, dass Holz nicht gleich Holz ist. Wie jeder Mensch einzigartig ist, so ist auch jeder Baum einzigartig. Das bedeutet, dass manche Teile die Farben etwas anders aufnehmen als andere oder mit einer ganz individuellen Maserung versehen sind. Für uns ist das etwas sehr Schönes und auch die meisten unsere Kunden wissen diese Natürlichkeit zu schätzen.

Eure lubulona Produkte sind nicht speziell für Jungs oder Mädels. Das find ich richtig gut! Warum habt Ihr Euch dafür entschieden?

Der Spielzeugmarkt ist überflutet von genderspezifischen Spielsachen. Da gibt es die rosa Prinzessin-Puppe für Mädchen und das blaue Rennauto für Jungs. Kinder beginnen sehr früh sich mit ihrem Geschlecht zu identifizieren. Es ist eine der ersten Gruppen denen sie sich zugehörig fühlen. Es ist daher ein recht natürlicher Prozess, dass Kinder in der Regel mehr Freunde des gleichen Geschlechts haben als des anderen. Kinder sind sehr empfänglich für Botschaften die Ihnen vermitteln was es ‘bedeutet’ ein Junge vielmehr ein Mädchen zu sein. Die Spielzeugindustrie sendet viele dieser Botschaften, wie zum Beispiel: als Mädchen solltest du hübsch sein, du solltest Rosa lieben, du solltest mit Puppen spielen. Als Junge solltest du wild und stark sein und mit Autos spielen. Wir wollen den Kindern vermitteln, dass sie sich gerne als Mädchen oder Junge fühlen dürfen, aber dass das nicht bedeutet, dass für sie nur spezifische Spielzeuge oder Farben infrage kommen. Wir wollen, dass Kinder experimentieren und frei spielen können und sich Ihre Lieblingsspielsachen nicht nach ihrem Geschlecht, sondern nach Ihren Interessen aussuchen.

Ich mag Euren minimalistischen Design Ansatz sehr. Wer ist bei Euch dafür zuständig und was ist Euch dabei wichtig?

Tina: Spielzeug-Design fällt in meinen Bereich, wobei Jordi auch immer mal wieder Ideen hat und wir dann gemeinsam schauen, ob und wie wir diese umsetzen können. Minimalistisches Design ist uns sehr wichtig, weil wir zum einen nicht wollen, dass das Design dominanter ist als die Funktionalität und zum anderen den Kindern die Möglichkeit geben wollen, das recht neutrale Spielzeug durch ihre Fantasie zu dem machen zu können, was sie in ihrem Spiel gerade sehen.

Ihr bemalt einige Dinge sogar per Hand - was ich ja unglaublich toll finde. Könntet Ihr das umstellen oder ist Euch das wichtig Eurem Produkt somit noch einen persönlichen Touch zu geben?

Wir bemalen einige Teile per Hand, weil es in diesen Fällen produktionstechnisch das Sinnvollste ist und zum besten Ergebnis führt. Andere Teile werden mit einer anderen Technik gefärbt, weil für diese Teile das Bemalen per Hand keinen Sinn machen würde. So entscheiden wir für jedes Teil ganz individuell was der beste Prozess ist.

Welche Höhen und Tiefen habt Ihr bisher mit lubulona erlebt?

Die schwierigste von allen Fragen, weil ich dir hierzu ein ganzes Buch schreiben könnte! Probleme gibt es immer wieder mit unseren Zulieferern. Wir lassen unsere Teile von verschiedenen Holzteile-Herstellern in Europa anfertigen. In unserer Werkstatt werden die Teile dann gefärbt/ bemalt, montiert und verpackt. Oft kommen die Sachen nicht so bei uns an, wie sie sollten. Falsche Maße, nicht richtig geschliffen oder (ganz oft) mit Verspätung. Höhen sind immer die Momente, wenn aus einer Idee etwas Konkretes wird. Das können neue Produkte sein, wenn sie dann zum ersten Mal vor uns stehen oder ein neues Packaging oder der neue Produkt-Katalog. Natürlich sind die besten Höhepunkte die Momente, wenn wir von einem Kunden das Feedback bekommen, wie schön die Produkte sind und dass ihr Kind ganz viel Spaß damit hat. Darum geht es letztendlich ja.

Eure Produktion erfolgt fair und lokal in Europa. Warum habt Ihr Euch dafür entschieden? Ist es schwer sich gegen günstigere Konkurrenz durchzusetzen?

Für uns war es ganz klar, dass wir umweltfreundlich und fair produzieren wollen und eine Produktion in Europa ist hier die beste Wahl, da Transportwege kurz sind und die Arbeitsbedingungen oft besser sind als in Asien. Wir sehen die günstigeren Spielzeugmarken, die oft in China produzieren, nicht als Konkurrenz. Das liegt zumeist daran, dass die Endkunden hier recht klar unterscheiden. Da gibt es günstiges Spielzeug aus Massenherstellung und dann gibt es Spielzeugmarken, die fair und lokal produzieren und auf Nachhaltigkeit achten. Unsere Kunden gehören oft zu den Menschen, die sich generell eher für Europäische Spielzeugmarken entscheiden. Die Konkurrenz sind also eher die Marken, die auch eine ähnliche Philosophie haben wie wir und auch auf eine Europäische Produktion setzen.

Was müsste sich Eurer Meinung nach in der Spielzeugindustrie oder auch an den Konsumenten ändern, dass es mehr Spielzeug-Firmen gibt, die unter fairen Bedingungen und mit nachhaltigen Materialien produzieren?

Vor ein paar Jahren war eine asiatische Produktion sehr gefragt, weil man so natürlich viel günstiger produzieren konnte. Das hat dazu geführt, dass es in Europa immer weniger Industrie gab, nicht nur in der Spielzeug-Branche. Wer sich für eine Europäische Produktion entscheidet, muss sehr lange und gut suchen, um einen geeigneten Produktionspartner zu finden. Es gibt also auch Marken, die würden gerne in Europa herstellen, finden aber keinen entsprechenden Partner. Wäre das nicht so schwer, würden bestimmt mehr in Europa produzieren. Natürlich kann der Konsument/ die Konsumentin auch ganz klar das unterstützen, indem er/sie Spielzeug von Marken kauft, die eben speziell auf diese Werte achten.

Wenn Ihr drei Wünsche für Euer Label freihättet, was würdet Ihr Euch wünschen?

  • Dass unsere Zulieferer die bestellte Ware immer pünktlich und in einwandfreiem Zustand liefern.
  • Dass unser neues Team den Laden auch ohne uns schmeißen kann, da dass wir mal Urlaub machen können.
  • Dass die Leute nie aufhören alternative Versionen unseres Markennamens zu kreieren. Da gab es schon alles, wie z. B. Lubolona, Lubalona, Lubiana, Lulubona. Wir freuen uns immer über jede neue Version! ;-)

Wo bekommt man das fabelhafte Holzspielzeug von Lubulona?

Eigentlich wohnt das tolle Spielzeug ja in Barcelona. Aber keine Angst, es kommt direkt zu Euch ins Wohnzimmer geflogen, da einige der Händler, die Lubulona vertreten auch einen Shop besitzen. Hier findet Ihr eine Liste! Der Online-Shop von Lubulona ist aktuell leider geschlossen. 

Das gibt es alles Schönes:

  • Häuser
  • Autos mit Spielfigur
  • Busse mit Spielfiguren
  • Tunnels
  • Bäume
  • Komplette Sets in den jeweiligen Jahreszeiten

Hätte ich ein Kind, dann wüsstet Ihr aber schon, was hier am Start wäre ;) Aber das macht sich ja auch richtig mega als Geschenk! Nur so als kleiner Tipp - Ihr versteht ;)

Schlusswort

Mit was habt Ihr als Kind so gespielt? Puppen oder doch lieber Bauklötze? Ich mag die Farben und Formen von Lubulona total. Das wäre doch ein cooles Geschenk für die Kleinen zum Geburtstag, Weihnachten... Ich warte dann mal bis mich jemand einlädt zum Spielen mit der Carrerra Strax Bahn ;) 

Liebe Bauklötze-Grüße
Kerstin


Photo Credit: Lubulona

 

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