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Liebe Grüße Kerstin

Auch Leseleuchten haben einen Namen // jundado

10. März 2019

Über die Liebe zum gedruckten Buch, die richtige Beleuchtung und was das alles mit Henry zu tun hat!

Drei Leseleuchten Henry im Regal von jundado

Ich liebe Bücher. Schon immer. Mag daran liegen, dass ich für gute Geschichten seit Kindesbeinen an zu haben bin. Das erste Buch an das ich mich erinnern kann, war eines, das sich um Ostern, Hennen und Eier drehte. Es hieß "Henne Eiergack". Ein Megatitel wie ich finde! Meine Mum musste es mir gefühlte tausend Mal vorlesen. Die zugehörigen Abbildungen wurden auch unendlich oft angekuckt - so wie sich das für ein Lieblingsbuch eben gehört.

Bei den Märchen stand der gestiefelte Kater mit Abstand an erster Stelle. Von mir liebevoll "Kater Stiefel" genannt. Anscheinend hatte ich da schon das Katzen-Gen in mir ;) Allerdings weiß ich nicht ob es jetzt konkret an der Geschichte lag, die mir gefiel oder vielleicht doch eher an der Aufmachung. Es war ein Pop-up Buch. Die dreidimensionalen Kulissen der Story sprangen einem beim Umblättern schier entgegen. Man konnte zudem unterschiedliche Personen oder Gegenstände von links nach rechts schieben. 3D Effekt gab es also auch schon vor guten 30 Jahren. Für mich war das: Ganz ganz großes Kino!

Nachdem ich einigermaßen Lesen konnte wurde alles verschlungen was ich zwischen die Finger bekam. Jeden Sonntag ging es zur Pfarrbücherei und da wurden dann taschenweise Bücher ausgeliehen. Nachdem die Hanni & Nanni Phase durch war, fesselten mich vor allem die Detektiv-Geschichten: Die fünf Freude, TKKG und die Pizza Bande. Im Gymnasium kamen dann auch Fantasy Bücher hinzu. Den kleinen Hobbit hab ich an einem Wochenende durchgeschmökert ohne zu wissen, dass er doch irgendwann mal verfilmt werden sollte. Dazwischen war mal die Hohlbein-Reihe ganz angesagt - ebenfalls im Bereich phantastische Geschichten angesiedelt. Kennt die noch jemand?

Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.

Heinrich Heine

Während des Studiums hatte ich die Lust am Lesen fast verloren. Nachdem man sich mit so viel fachlichem Käse herumschlagen musste, war es mir kopfmäßig auch echt zu anstrengend. Da waren dann irgendwelche Serien zum Abschalten besser. Im Urlaub wurden aber immer fleißig viele Bücher mitgeschleppt und ich wurde immer gefragt ob es wirklich drei der dicken Schinken sein müssen, die schon ein Viertel des ganzen Gepäcks für sich beanspruchten. Ja - das muss sein! Ich habe zwar mal kurzfristig über einen eBook Reader nachgedacht, aber das sehr schnell wieder verworfen. Ich mag das Haptische und will Seite für Seite umblättern. Sehen wie viele Seiten es noch bis zum grande finale sind. Gewichttechnisch wäre es ein klarer Vorteil, aber für mich kommt es trotzdem nicht in Frage.

Ich lese meist auf der Couch, in meinem geliebten gelben Sessel oder im Bett vor dem Schlafengehen. Am Wochenende auch gerne noch etwas direkt nach dem Aufwachen. Was aber meist immer ziemlich ungünstig ist, das sind die Lichtverhältnisse. Das Deckenlicht anmachen ist meist total leseunfreundlich. Die Nachttischlampe gleicht eher einer Funzel. Noch schwieriger ist es, wenn der Freund nebenan im Bett eigentlich schlafen will. Ich dagegen würde supergerne noch weiterlesen. Also - was tun? Man könnte jetzt getrennt schlafen, aber das will man ja auch nicht... Gut, dass Claudia Hüskes von jundado das Problem erkannt und Henry - die Leseleuchte - erschaffen hat :) Der plüschige Freund mit der hellen Schnauze wird zu 100% in Deutschland gefertigt und zwar von Hand. Er bringt genau da -  wo man ihn braucht - punktuell Licht ins Dunkel. Muss ich Euch zeigen - ist eine richtig coole Erfindung!


Interview mit Claudia Hüskes von jundado

Stell Dich doch kurz mal vor. Was hast Du vor Henry beruflich gemacht? Machst Du das aktuell nebenberuflich?

Mein Name ist Claudia Hüskes und ich bin die Gründerin von jundado GmbH und die Designerin der Leseleuchte Henry. Nach meiner Schulzeit hatte ich zunächst Wirtschaftsingenieurwesen studiert und danach in einer Unternehmensberatung gearbeitet. Nach der Geburt unseres ersten Kindes habe ich den bisherigen Weg noch einmal auf den Prüfstand gestellt und gemerkt, dass mir die kreative Seite gefehlt hatte. Ich habe dann Produktdesign studiert und schon während des Studiums den ersten red dot Design Award gewonnen. Nach dem Abschluss habe ich mich dann mit jundado selbständig gemacht. Zunächst habe ich mit einer Möbelserie für Spielecken in öffentlichen Bereichen gestartet. 2017 habe ich dann die Leseleuchte Henry auf den Markt gebracht und arbeite seitdem auch Vollzeit für jundado.

Bist Du eine Leseratte? Falls ja, was macht für Dich die Faszination "Buch" aus?

Ich denke schon. Ich lese sehr viel – vor allem im Urlaub. Dann auch gerne alle 2-3 Tage ein neues Buch. Es gibt Bücher, die ich auf dem Tablet lese und solche, die ich in Papierform lesen und besitzen möchte. Diese nehme ich dann auch immer wieder gerne zur Hand und lese darin.

Wie kamst Du auf die Idee eine Leseleuchte für die Schulter zu entwerfen? Wie lange hat es gedauert bis der erste Henry fertig zum Verkauf vor Dir stand? Erzähl doch mal :)

Die erste Idee zu Henry entstand schon während des Studiums. Damals waren unsere beiden Kinder klein und mir fehlte die richtige Lampe zum Vorlesen und nachts, wenn ich noch ein paar Seiten lesen wollte. Den ersten Prototypen hatte ich dann 2012 im Rahmen der Passagen in Köln vorgestellt und sehr viele positive Rückmeldungen erhalten. Aufgrund der technischen Komplexität habe ich die Umsetzung der Leuchte in ein Serienprodukt aber erst Ende 2015 anpacken können. Durch einen Zufall hatte ich einen Leuchtenentwickler aus Berlin kennengelernt, der die Erfahrung und das Knowhow mitbrachte, die mir fehlten. Zusammen haben wir dann die Leuchte in langen Telefonaten zur Nullserie gebracht. Mit den ersten Modellen war ich 2016 auf der Messe Tendence, um die Reaktion der Kunden abzufragen. Das Feedback war überwältigend positiv. Wir haben dann nach der Messe noch einmal alles auf links gedreht und viel optimiert. Dann musste die Leuchte auch noch zertifiziert werden und die geeigneten Hersteller gefunden werden. Letztlich hatte ich im April 2017 dann den ersten fertigen Henry vor mir liegen. Das war schon ein super Gefühl!

Standen eigentlich noch mehrere Tierarten zur Diskussion bei der Produktentwicklung von Henry oder war sofort klar, dass die Leuchte genau so aussehen sollte?

Eigentlich war die Form sehr schnell klar auch wenn es kein konkretes Tier sein soll. Wenn ich auf Messen gehe, streiten sich die Kunden immer, ob Henry nun eine Leseratte, ein Schwein oder ein Hund sind. Ich wollte immer einen Leuchtrüssel und Ohren und einen weichen Körper und ein Schwänzchen. Das Schwänzchen war ursprünglich ein Zugschalter, später war darin das USB-Kabel. Leider ist das der Zertifizierung zum Opfer gefallen. Nun hat Henry sein Schwänzchen nur noch aus Vollständigkeitsgründen.

Wie haben Freunde und Bekannte auf Deine Idee reagiert? War die eher skeptisch oder gleich Feuer + Flamme?

Eigentlich fanden die meisten die Idee prima. Wahrscheinlich gab es aber auch viele, die die Idee verrückt fanden und es mir nicht gesagt haben ;)

Welche Höhen und Tiefen gab es bei der Produktentwicklung? Lief alles immer total glatt oder warst Du manchmal auch am Zweifeln?

Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen sollte. Es gab fast jede Woche einen neuen Rückschlag und große Zweifel hatte ich ständig. Besonders schwierig war es, dass Henry als Kuscheltier für Kinder ab 0 Jahren zertifiziert werden musste, weil es aussieht wie ein Kuscheltier. Da interessierte es die Prüfstelle auch nicht, dass es eine Leseleuchte ist, die für Erwachsene und Kinder ab 6 Jahren sein sollte. Wir mussten also das USB-Kabel ins Körperinnere verlagern und den Zugang für Kinder unter drei Jahren verhindern. Irgendwann haben wir dann pragmatisch auf den Reißverschlussanhänger verzichtet. So kann die Tasche mit dem USB-Kabel nur noch mit einem Werkzeug, z.B. einer Büroklammer geöffnet werden. Das ist natürlich für 99,9% der Nutzer von Henry überflüssig, da es sich meist um Erwachsene handelt, aber wir mussten eben der DIN Norm für Kinderspielzeug genügen. Aber das ist nur eines von unzähligen Beispielen.

Henry wird zu 100% in Deutschland gefertigt - sogar von Hand! Find ich super! Wer ist alles an der Herstellung beteiligt und wie kamst Du zu dieser Entscheidung?

Ja, Henry wird in einer Plüschtiermanufaktur in Thüringen genäht und die Technik wird in Berlin hergestellt. Ich wollte die Produktion in der Nähe haben und einen direkten Austausch mit den Herstellern.

Woran arbeitest Du gerade im Bezug auf Henry? Produkt-Entwicklung, Marketing, Messe-Auftritte? Was sind die Themen gerade?

Nächste Woche ist die Möbelmesse in Köln. Dort stellen wir – hoffentlich – ein paar neue Farben vor, mit denen wir in 2019 auf den Markt kommen wollen. Ansonsten läuft die Nachproduktion der Henrys auf Hochtouren, weil wir nach Weihnachten komplett ausverkauft sind.

Was sind Deine drei absoluten Lieblingsbücher und warum findest Du diese so toll?

Das kann ich eigentlich gar nicht beantworten. Ich lese sehr viele Bücher, die ich toll finde und spannend oder berührend, aber da kann ich keine absolute Wertung abgeben. Bücher, die mir lange etwas bedeuten sind zum Beispiel die Bücher von Harari. Zuletzt habe ich sein Buch „21 Thesen für das 21 Jahrhundert“ gelesen. Die Bücher werde ich wahrscheinlich noch oft aus dem Regal holen und einzelne Kapitel nachlesen. Gerade lese ich das Buch „Die Chinesen“ von Stefan Baron und Guangyan Yin-Baron. Das ist eine Art Psychogram des chinesischen Volkes. Das finde ich total spannend.

Du hast spontan frei. Was macht für Dich ein perfekter Tag aus?

Mit sowas bin ich überfordert. Ich bin eher so der Planer. Wenn ich plötzlich frei habe, streife ich im Haus herum und nerve meine Familie damit, dass ich überall rum räume.

Was sind Deine Pläne für 2019 mit Henry? Was wünscht Du Dir privat + beruflich?

In 2019 soll Henry in neuen Farben herauskommen. Für Ende des Jahres sind auch neue Mitglieder der Henry-Familie geplant. Ansonsten wünsche ich mir immer nur, dass alle gesund bleiben.

Überzeuge uns warum jeder unbedingt einen Henry braucht! =)

Henry ist eine Leseratte und wenn man Bücher liebt, braucht man einen Henry. Allerdings ist Henry sehr vielseitig und eignet sich auch hervorragend für alle Situationen, in denen man auf den Punkt Licht braucht und dabei die Hände frei haben möchte: Knöpfe annähen, Kreuzworträtsel lösen, Klavier spielen, stricken, Spielzeugautos unter dem Sofa suchen, Nachtwanderungen, Lesen in der Hängematte, Bücher vorlesen im Hochbett… Die Einsatzmöglichkeiten sind ungezählt und wenn man einmal einen Henry im Haus hatte, will man ihn nicht mehr missen.


Wo bekommt man die knuffige Leseleuchte Henry ?

Euren neuen Freund für die Schulter könnt Ihr ganz einfach im Online-Shop von Claudia bestellen. Ihr habt jetzt nur noch die Qual der Wahl was die Farbe angeht... Ihr könnt wählen zwischen: Grau, Gestreift (Schwarz Weiß) und Schwarz. In limitierter Auflage gibts den kleinen Kerl weiterhin in Rosa, Pistazie, Olive, Hellblau und Sandfarben.

Schlusswort

Seid Ihr der Typ Leseratte oder sind Bücher für Euch eher gar nichts? Habt Ihr vielleicht einen eBook Reader zu Hause oder liebt Ihr auch eher die klassischen Bücher aus Papier?
Übrigens: So eine Leseleuchte ist auch ein richtig gutes Geschenk, das sicher noch nicht jeder hat. Muttertag steht ja im Mai wieder an. Ich denke auf kurz oder lang brauche ich auch so einen Henry... =)

Liebe Bücher-Grüße
Kerstin


Photo Credit: jundado - Claudia Hüsken

 

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